Karate im mittlerem Alter.
Ganz oben steht der Gesundheitsaspekt.
Eingebettet in diese Überlegungen kommt auch der sportlichen Lebensgestaltung
älterer Generationen eine differenzierte Bedeutung zu. Wir alle wissen, dass Sport
zwangsweise zu keiner möglichen Verlängerung des Lebens führen muss, aber
sicher zu einer Verbesserung der Lebensqualität.
Regelmäßiges Sporttreiben in Verbindung mit ausgewogener Ernährung und
gesunder Lebensweise könnten die Garantie zum persönlichen Wohlbefinden sein
und damit den führenden Krankheiten unserer Zivilisation wie zu Beispiel:
• Herzkrankheit
• hoher Blutdruck
• Zuckerkrankheit
• Osteoporose,
den Kampf ansagen.
Im Training:
Mehr Dehnungen und sanftere Übungen in jeder Form. Natürlich wird auf den Körper
Rücksicht genommen, dass man sich nicht überdehnt, nicht überstreckt, dass man
sich nicht durch schnelle Techniken verletzt, sich keine Zerrungen holt. Im Alter
dauert es viel länger, sich von solchen Verletzungen zu erholen. Das Training wird
etwas lockerer durchgeführt als bei jungen Leuten, die Atmung wird besonders
hervorgehoben. Das bezieht sich auf alle Techniken, bei der Kata und in der
Selbstverteidigung. So wird dann die Kata als Atemkata und nicht mehr als
kämpferische, spritzige Kata ausgeführt. Weil die Gelenkigkeit nicht mehr so
ausgeprägt ist wie früher, muss man die Distanz besser im Griff haben und muss
mehr Vielfalt in den Ständen trainieren. Das sind die Aufgaben im Jukuren. Auch
Grundschule wird trainiert, aber nicht so auf die Kraft fokussiert. Man kann ruhig
Kihon trainieren, aber nicht so intensiv wie in jungen Jahren. Das ist eigentlich der
Weg. Die Vielfalt des Karate-Do.
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